Die Irrfahrten des Leopold Bloom

Dieses Buch bei Amazon "Was haben sie während des Krieges gemacht, Herr Joyce?" "Ich habe den 'Ulysses' geschrieben, und sie?" Schnitt zum 16. Juni 2010: Mit Lesungen, Ausstellungen und Konzerten feiern Literaturliebhaber auf der ganzen Welt den 104. Jahrestag des "Bloomsdays". Er ist das einzige weltweit gefeierte Fest zu Ehren eines Romans. Rund um den Erdball von Dublin über Tokio und Berlin bis San Francisco zelebrieren Freunde des Kultromans "Ulysses" dieses Datum.

James Joyces "Ulysses" gilt als der bedeutendste Roman des 20 Jahrhunderts. Man schreibt den 16. Juni 1904. Inspiriert durch Homers "Odyssee" schildert der 1100 Seiten umfassende Roman des Iren diesen Tag von acht Uhr früh bis drei Uhr morgens im Leben des Anzeigenaquisiteurs Leopold Bloom in Dublin. Dabei folgt der Autor der Grundkonstruktion von Homers Ilias: Jede Station Blooms auf seinem Weg durch Dublin korrespondiert mit einer Episode der Irrfahrten des Odysseus.

Ulysses gilt als bahnbrechendes Werk der literarischen Moderne. Der Autor hat seiner Heimatstadt mit dem Roman ein ewiges Denkmal gesetzt. Sollte Dublin einmal zerstört werden, so wird Joyce zitiert, könne man die Stadt mithilfe seines "Ulysses" jederzeit originalgetreu wieder aufbauen.

Der Inhalt:

Joyce beschreibt in seinem Ulysses einen Tag in Dublin, während dessen er die beiden Hauptfiguren, den Anzeigenakquisiteur Leopold Bloom und den Hilfslehrer Stephen Dedalus, auf ihren Wegen durch die Stadt begleitet.

Der Roman beginnt damit, daß der junge Intellektuelle Stephen Dedalus seine gemeinsame Wohnung mit dem Medizinstudenten Buck Mulligan verläßt, einen Turm am Strand, nach einen kurzen Geplänkel mit diesem und dem dritten Mitbewohner, Haines. Stephen begibt sich zur Schule Mr. Dalkeys, wo er Hilfslehrer ist, und unterrichtet dort uninteressierte Schüler in Geschichte. Nach dem Unterricht geht er an den Strand von Sandymount. Im Laufe des Tages zieht er von Pub zu Pub, diskutiert unter anderem in der Bibliothek mit Dubliner Literaturgrößen über Shakespeare und trifft immer wieder auf Leopold Bloom.

Der tritt dann erst im vierten Kapitel auf. Er verläßt die Wohnung, in der er gemeinsam mit seiner Frau Molly lebt, kauft eine Niere, kehrt zurück und bringt seiner Frau die Post ans Bett. Danach verläßt er die Wohnung wieder und geht zum Postamt, wo er unter dem Pseudonym "Henry Flowers" einen amourösen Brief abholt. Er besucht einen Gottesdienst, kauft ein Stück Seife, geht in ein öffentliches Badehaus, besucht eine Beerdigung, begibt sich ins Büro, wieder auf die Straße und immer so weiter. Bloom besucht einige Pubs, trifft zufällig mehrmals mit Stephen Dedalus zusammen, beobachtet drei junge Frauen am Strand, landet schließlich mit diesem bei einer Mediziner-Party im Entbindungsheim, die feuchtfröhlich in einen Pub verlegt wird und abschließend in einem Bordell ausklingt.

Bloom nimmt sich des hoffnungslos betrunkenen Stephen an und bringt ihn zu sich nach Hause, wo beide sich im Garten erleichtern und Stephen schließlich geht, worauf Bloom sich ins Bett begibt.

Das letzte Kapitel besteht aus einem langen Monolog Mollys, der Frau von Leopold Bloom, in dem sie ihr Liebesleben und die Beziehung zu ihrem von ihr liebevoll "Poldy" genannten Mann reflektiert, den sie gewohheitsmäßig betrügt - wovon er auch weiß. Zuletzt - woran Bloom im Laufe des Tages immer wieder erinnert wird - am selben Tag noch mit dem Konzertveranstalter Blazes Boylan.

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